Und wieder stand ein LMF an, dieses Mal am 4. April 2025 in der Brauerei Zisch in Worben.
Die Landmanne Studen versammelten sich am 4. April zum alljährlichen Fondueplausch und die Erwartungen waren hoch – besonders nach dem letzten Jahr, als der Aegerter Hausberg dabei fast vollständig in Flammen gesetzt wurde. Dieses Jahr sollte es in Worben bei Mäschi, dem legendären “Zisch”-Brauer, weniger feurig, dafür umso geschmackvoller werden.
Die offizielle Begrüssung war, sagen wir mal “etwas… schüchtern” resp. fiel bewusst aus. Unser Präsident, der sich offensichtlich noch von den letzten Fondue-Abenteuern erholen musste, degustierte zunächst ein paar lokale Biere, währendem in seinen Gedanken ein kühles Morertti die Kehle abfloss.
Andere Kumpanen hatten aber auch ihre eigenen Gedanken und fingen tatsächlich an, über die Knappheit an Engerlingen, Krähen und Dachsen zu diskutieren. Warum auch nicht? Mit genug Bier ist vieles möglich. Natürlich versuchten alle, langsam in die Gänge zu kommen.
Mäschi, der Gastgeber, hob alsdann mal sein Glas. “Herzlich willkommen, liebe Landmanne! Kommt doch kurz rüber, ich zeige Euch mein Gartenhaus.” Zwei Minuten später standen 13 Mannen in einer regelrechten Kleinstbrauerei, es hatte fast etwas “Breaking Bad” Flair, aber in den darin befindlichen Tanks und Gerätschaften wurde natürlich lediglich Biersud gekocht. Köstlich, vom blonden Craft Bier über IPA und Red Ale bis zum Stout war so einiges im hauseigenen Sortiment! Eindrücklich, und die Qualität bemerkenswert!
Soweit so gut. P.S. aus B. legte der Gruppe nahe, dass die Mägen nicht nur mit Bier gefüllt werden sollten. Der Käse zog somit zögerhaft mehr Aufmerksamkeit an sich: Fondue – ein wahres Meisterwerk schweizerischer Tradition – war die Ambition. Das von S.C. aus S. angekündigte und sehnlichst erwartete Heizgestell wurde gefeiert und endlich eingeweiht! Das Fondue-Gerät, das wie ein UFO aussah, hielt seine Versprechen. Es wurde fleissig eingeheizt. Die Diskussionen um den Jahrgang des Käses waren intensiver als mancher Weinabend bei den Feinschmeckern. „Ist das jetzt ein 2022er oder doch ein 2021er?“? fragte einer, während ein anderer versuchte, die Konsistenz des Käses mit seiner eigenen Wurst zu vergleichen. Oh Gott! Das war ein Moment, in dem man sich fragte, ob wir hier beim Poetry Slam oder beim Käse-Sommelier-Workshop waren, oder sonst wo???
Das Endprodukt hatte den Namen Fondue sicherlich verdient, aber es reichte natürlich nicht, um in die Ränge der besten LM-Fondues vorzudringen.
Schliesslich fanden sich alle am grossen Gartentisch wieder bei Bier, Wein und Schnupftabak. Der eine Spruch sollte den anderen übertreffen und auch sonst gab es natürlich immer viel zu reden:
T.F. aus B., unser lieber Mitstreiter zum Beispiel, wurde während des Geschehens Grossvater! Allerdings liess er den Fondue-Tisch für ein Unihockeyspiel sausen. Ungeheuerlich! Wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir ihm gratulieren oder ihm eine Lektion im Prioritäten setzen erteilen sollten. Jedenfalls bestand nicht mehr die Gefahr, dass urplötzlich das eigene Glas Bier verschwand.
H.M. aus S. war der Zweite, der das Weite suchte. Man munkelt, er hätte beim Zisch-Bier die falsche Gärstufe erwischt – oder war es das Fondue, das ihm den letzten Rest gegeben hat? Wir werden es wohl nie erfahren.
So nahm ein gemütlicher Freitagabend seinen Lauf und jeder genoss es, das Wochenende einzuklingen.
Ein Hoch auf unseren Gastgeber! Seine Gastfreundschaft und die Einführung in die köstlichen Biere haben uns alle verzaubert. Wir danken dir, Mäschi, für einen Abend voller Käse, Bier und der besten Gesellschaft – und für die Tatsache, dass dieses Mal nur Holz abgefackelt wurde. Prost!
[Bericht: M.B. aus A.]
Und wieder ein toller Abend mit tollen Typen, tollem Käse, Bier, Wein, Schnaps, Schnupf und grossartigem Gastgeber! Auf ein nächstes Mal!